Rom - 9 tolle Ideen für Euren Kurztrip im Januar

Neun x Rom - das sind 9 Ideen, Erlebnisse und Tipps für Eure Reisplanung und jeden Monat des Jahres.  Heute ist der Januar an der Reihe.

Mit einem Rom-Trip ins Neue Jahr zu starten, ist ein wirklich guter Vorsatz.  In der Nebensaison sind bedeutend weniger Touristen zwischen Petersdom und Kolosseum unterwegs.  Woran das wechselhafte Wetter um diese Jahreszeit nicht ganz unschuldig ist.  Allerdings hat der Sommer 2018 leider bewiesen, dass Starkregen und Unwetter sich nicht an Klimatabellen halten. Damit Ihr für alle metereologischen Eventualitäten gerüstet seid, findet Ihr in meiner Inspirationen-Sammlung einige römische Indoor-Vergnügungen.

Jetzt wünsche Euch viel Spaß beim Inspirieren lassen!

Bis zum 7. Januar bleibt die Weihnachtsdeko in Rom mindestens hängen. Wenn Ihr am Anfang des Monats in Rom unterwegs seid, bietet sich Euch, die einmalige Gelegenheit noch einmal Weihnachten zu feiern. Schaut Euch unbedingt den Weihnachtsbaum und die große Krippe vor dem Petersdom an! In der Weihnachtssaison 2018/2019 ist die Krippe besonders spektakulär. Sie stammt aus den Städtchen Jesolo in der Nähe von Venedig und besteht aus SAND! Kleinere Krippen gibt es übrigens auch in vielen Kirchen zu bewundern. Eine ganze Weihnachtslandschaft wird in der kleinen Kirche Santi Cosma e Damiano auf der Via Fori dei Imperiali präsentiert.

Das Ditirambo am Campo de Fiori  ist ein Touristenmagnet und trotzdem eine gute Adresse für ein mehrgängis Abendessen. In der Küche stehen Anhänger des Slow Food an den Kochtöpfen. Nur hochwertige Produkte aus den diversen italienischen Regionen werden hier verabeitet. Die Lebensgeschichte fast jeder Zutat wird in der Karte beschrieben. Vegetarier kommen übrigens nicht zu kurz! Ganz im Gegenteil. Die vegetarische Vorspeisenplatte ist viel geschmackvoller als die Variante mit Fleisch. Wunderbar ist die Auswahl an Nachspeisen, die auf einer Extra-Karte mit dem passenden Whikey, Wein oder Likör angepriesen werden. Berührungsängste sollte man als Gast nicht haben. Die Tische stehen eng gedrängt in zwei relativ kleinen Räumen. Ich mag diese Wohnzimmer-Atmosphäre besonders in der kühleren Jahreszeit. Einen Tisch könnt und solltet Ihr im Internet oder telefonisch reservieren.

Ditirambo, Piazza della Cancelleria 74

www.ristoranteditirambo.it

Am 6. Januar kommt in Italien die Befana. Die Befana ist eine Hexe, die sich einer Legende nach auf ihren Besen geschwungen hat, als sie den Stern von Bethlehem am Himmel erblickte. Im Gegensatz zu den Heiligen Drei Königen kam sie dort allerdings nie an. Seitdem sucht die Befana nach dem Christus Kind und bringt bei dieser Gelegenheit den Menschenkinder alljährlich Geschenke und Süßigkeiten. Im Rahmen des Befana-Festes findet zwischen der Engelsburg und dem Petersdom ein Historienumzug statt. Gruppen in wunderschönen Kostümen, Karnevalsvereine, eine Reiterstaffel der Carabinieri und viele mehr präsentieren sich auf der Via della Concilliazione. Schaut am 6. Januar auch einmal auf der Piazza Navona und im Innenhof des Palazzo Braschi (Museo di Roma) vorbei. Hier finden traditionell diverse Befana-Events statt. Genaue Eventinformationen findet Ihr ab Ende Dezember im Eventkalender unter der Rubrik To do!

Wenn der römische Himmel seine Pforten öffnet und es in Strömen schüttet, dann habe ich im  Zentrum ein Ziel: das Etabli. Das Café-Bistro-Restaurant liegt in einer schmalen unscheinbaren Gasse in der Nähe der Piazza Navona. Während am Abend in dem großen Raum mit französichem Bergchalet-Charme Cocktails getrunken werden, serviert ein junges Team tagsüber in einem kleinerem Nebenzimmer  Muffins und Brownies , die aus der hauseigenen Bäckerei stammen. Dementsprechend verführerisch duftet es beim Betreten der Etabli Bakery, die in einem modernen Wohlfühl-Stil eingerichtet ist. Probiert unbedingt den Brownie mit Pistazien!

Etabli, Viccolo delle Vacche 9

Öffnungszeiten: Mo - Sa: 7 - 01.00 Uhr / So: 9 - 01.00 Uhr

L´Ara come era, unter diesem Motto wird eine bedeutende Hinterlassenschaft der alten Römer zum Leben erweckt. Ara Pacis ist ein Friedensaltar, den der römische Senat 13 v. Chr. in Auftrag gegeben hat. Kaiser Augustus hatte Rom gerade nach erfolgreichen Kriegszügen nicht nur äußeren Frieden gebracht, sondern auch Wohlstand samt Versprechen auf ein "Goldenes Zeitalter". Wenn das nicht einen Altar aus feinstem Carrara-Marmor wert ist!  Das besondere an der Ara Pacis ist zu einem ihre bewegte Geschichte innerhalb der letzten 2000 Jahre und zum anderen die einzigartigen Reliefs, die wohl von griechischen Künstlern angefertigt worden sind. Sie zeigen Kaiser Augustus,  seine Familie  und nahestehende Politiker während einer Opferprozession sowie Elemente aus der Mythologie. Genau um diese Reliefs geht es bei L´Ara come era, Ara Pacis wie sie einmal war. Der Friedensaltar war einmal bunt und nicht elfenbeinweiß wie heute.  Mit Hilfe von speziellen 3 D-Brillen könnt Ihr einen Blick in die Vergangenheit werfen und die Ara Pacis in Farbe sehen. Die Zeitreise dauert ungefähr 45 Minuten.

Museo dell`Ara Pacis, Lungotevere in Augusta

Mo - So:  19.30 Uhr - 23 Uhr, letzter Einlass 22 Uhr

Eintrittskarte: 12,- EUR

SALDI! WINTERSCHLUSS-VERKAUF! Ab Anfang Januar muss die Wintermode aus den Geschäften raus, um Platz für leichte Kleidchen und kurze Röcke zu machen. Ein idealer Zeitpunkt, um dem Nobelkaufhaus Rinascente einen Besuch abzustatten. Nach jahrelangen Umbauarbeiten ist das Shoppingparadies auf diversen Etagen eines alten Palazzo in der Nähe des Trevibrunnen eingezogen. Selbst wenn Ihr keinen Faible für Designer-Marken habt, lohnt sich ein Besuch. Das Interieur ist wirklich sehenswert. Außerdem wartet ganz oben ein schicker Food-Court mit Ausblick auf das römische Dächermeer.

Rinascente, Via del Tritone 61

Öffnungszeiten: täglich 10 bis 22 Uhr

Psst! Flüsterbars im 1920er-Stil sind in Rom zur Zeit sehr angesagt. Versteckte Winkel, Gassen und Keller hat die Ewige Stadt ja genug zu bieten.  Einer der Speakeasy-Clubs befindet sich versteckt hinter einer weißen Schranktüre. Der Schrank steht in dem Restaurant Osteria delle Coppelle in der Nähe des Pantheon und gehörte einstmals der Großmutter des Restaurantbesitzers. Nach 23 Uhr können Besucher der Osteria durch diese Geheimtür in die Flüsterbar mit passendem Namen Club Derrière schlüpfen. Wie mir der Besitzer einmal verraten hat, soll an der gut ausgestatten Bar der ein oder andere Hollywood Star gesessen haben. Aber Psst! Alles nur Geflüster!

Osteria delle Coppelle, Piazza delle Copelle 54

Als Kaiser Diokletian seine Therme um 300 n.Chr. erbauen ließ, konnte er nicht erahnen, was in ferner Zukunft alles in seiner imposanten Badeanstalt (für 3000 Gäste!) einziehen würde. Eine Zeitlang diente sie, wie viele antike Gebäude, als Steinbruch. Später entstand nach den Entwürfen von Michelangelo eine Kirche samt Kloster in den hohen Hallen und seit 1989 befindet sich auf dem Gelände einer der insgesamt vier Standorte des Museo Nazionale Romano. Römische und griechische Kunst, Skulpturen, Sarkophage, Keramiken, Waffen und Mosaike werden in Kreuzgängen, einem Garten und in den riesigen Hallen der Badetherme ausgestellt. Dazu gesellen sich wechselnde interessante Ausstellungen, die gerne moderne Kunst in den antiken Gemäuern präsentieren. Ich finde es herrlich, durch die so unterschiedlichen Räumlichkeiten und Epochen zu streifen.

Terme di Diocletiano, Viale Enrico De Nicola 79,  gegenüber Stazione Termini an der Piazza della Repubblica 

Öffnungszeiten: 9 - 19.30 Uhr, Eintrittpreis: 10,- EUR / 13,- EUR bei Sonderaustellung

!! Mein Tipp: Das Kombiticket für alle vier Standorte des Museo Nazionale Romano ist drei Tage gültig  12,- EUR / 15,- EUR bei Sonderausstellung!!

Wenn Ihr typisch italienisches Markt-Feeling erleben wollt, dann vergesst bitte den Campo de Fiori! Versteht mich nicht falsch, der Campo ist jeden Besuch Wert!  Mit zwei Blumenständen und einer Handvoll Obst- und Gemüse-Anbietern, die in der Minderheit gegenüber einem reichlich tourististisch geprägtem Angebot sind, würde ich ihn nüchtern betrachtet einfach nicht als typischen Mercato bezeichnen.

Ganz anders sieht es auf dem Mercato Trionfale aus. In der überdachten Markthalle in der Nähe der Vatikanischen Museen wird auf über 200 Marktständen alles angeboten, was ein römischer Haushalt so braucht. Obst, Gemüse, Eier, Wein, Brot, Pizza, Fisch, Fleisch, Käse und noch viel mehr, das Ihr Euch ansehen solltet. Ein besonders turbulentes Erlebnis für alle Sinne ist der Mercato Trionfale freitags und samstags, wenn die Römer ihre Wochenendeinkäufe erledigen.

Mercato Trionfale, Via Andrea Doria 40, Metro A bis Ottaviano

Öffnungszeiten: Mo - Sa: 7 - 14 Uhr