Gegen frühen Abend ist der Ausblick auf den Palazzo Ducale in Urbino unbeschreiblich schön. Die untergehende Sonne taucht die Türme und Dächer des Weltkulturerbe in ein goldenes Licht, während sich im Hintergrund sanft die grünen Hügel der Marken erheben. Klingt kitschig, aber bei dem wunderhübschen Anblick von Urbino mit all seinen TipTop in Schuss gehaltenen Renaissancebauten ist das Aufkommen von rührseligen Gefühlen durchaus angebracht. Einwohner zählt das Städtchen gerade einmal 14.000, wovon gefühlt die Hälfte Studenten der seit 1506 bestehenden Universität sind. Ab späten Nachmittag bevölkern sie die Cafés und Bars in den kleinen Gassen. Mich hat es in den letzten Jahren 2mal nach Urbino verschlagen. Ich mag den jungen und internationalen Flair in der altehrwürdigen Stadt, die einige berühmte Bürger hervorgebracht hat. Darunter Raffael und Donato Bramante, die bekanntlich beide ihr außergewöhnliches Können in Rom unter Beweis gestellt haben. Neben Urbino selbst finde ich auch die Umgebung unheimlich attraktiv. Die abwechslungsreiche Küste der Marken ist nicht weit. Bis nach Ravenna sind es nur 120 km und ein Ausflug ins winzige San Marino ist ein absolutes Muss.
Wenn Ihr Lust auf einen Abstecher nach Urbino bekommen habt, hier noch ein Übernachtungs-Tipp:
Ich bin beide Male im Colleverde Country House (www.colleverde-urbino.it) abgestiegen. Das Hotel liegt ein wenig außerhalb von Urbino. Die Zimmer sind hübsch eingerichtet, das Frühstück wird mit Liebe und viel italienischem Kuchen serviert und der Ausblick in die Landschaft sorgt für Zen artige Momente.