Schon 2016 konnte der Weihnachtsbaum auf der Piazza Venezia die Römer in Punkto Ästhetik nicht wirklich überzeugen. Die diesjährige Tanne macht ihrem Vorgänger jedoch massiv Konkurrenz um Platz 1 der hässlichsten Weihnachtsbäume, die jemals in der Ewigen Stadt aufgestellt wurden.
Kaum hatte man die 21 Meter hohe Zeder aufgestellt, da hatte sie auch schon ihren Spitznamen weg: "Spelacchio". Was wahlweise der Gerupfte oder der Kahlkopf heißt. Dicke Silberkugeln und LED-Lichter reichten nicht aus, um den "Gerupften" in Augen der Römer ansehnlicher zu machen und die großen Lücken zwischen den Ästen zu schließen. Stattdessen wurde der Baum mit einem Hashtag versehen zum Twitter-Hit. Unter #spelacchio macht sich seit Tagen ganz Rom und Italien über die traurige Zeder mitten im Herzen der Hauptstadt lustig. Eine italienische Zeitung titelte Der Baum, dem niemanden gefällt, aber alle zum Lachen bringt. Und eine italienische Schauspielerin rief gar zu weihnachtlichen Dekorationsspenden auf, um #spelacchio ein wenig attraktiver zu gestalten. Andere wiederum sahen in #spelacchio das Sinnbild für die Politik der römischen Bürgermeisterin Virginia Raggi. Neuerdings werden immer mehr Twitter-Stimmen laut, die Mitleid mit der traurigen Gestalt auf der Piazza Venezia aufbringen können. Und so ist der von vielen geschmähte Baum mittlerweile zu einer echten Social-Media-Berühmtheit geworden. Selfies mit dem "Gerupften" sind zur Zeit in Italien total angesagt. Das klingt fast so, als gäbe es für #spelacchio noch ein echtes Weihnachts-Happy-End!