Kaum zu glauben, aber wahr: Auf amazon.de kann man schon einen Blick in "mein Buch" werfen! Das Inhaltsverzeichnis und das erste Kapitel "Plötzlich Hauptstadt! Warum Rom aus allen Nähten platzt" sind im Netz bereits Schwarz auf Weiss zu lesen! Für mich bereits ein guter Grund um vor dem eigentlichen Erscheinungstermin am 1. April ein wenig zu feiern. Und so geht es heute Abend ins "La Zanzara", einer angesagten Location in Prati in direkter Nähe zum Vatikan. Übersetzt bedeutet "Zanzara" Mücke. Und aus der macht man in Rom zur Zeit wahrlich einen Elefanten. Am Wochenende hat man den Eindruck halb Rom würde sich auf dem Bürgersteig vor dem Restaurant drängen, um irgendwann Einlass gewährt zu bekommen. Wer also einen der vielen und immer besetzten Tische zur späteren Stunde sicher haben möchte, sollte unbedingt reservieren. Ich hingegen empfehle zur "Aperitivo-Zeit"(18-21 Uhr)im "La Zanzara" vorbeizuschauen. Gegen 18 Uhr ergattert man noch problemlos einen Hocker an der Bar. Dort ist man am Besten aufgehoben, denn das Barteam zeigt auch bei ausländischen Gästen vollen Einsatz, während es im hinteren Bereich bei Nicht-Stamm-Gästen - sagen wir einmal- ein wenig lieblos zugehen kann. Während man an dem Drink/Cocktail/Aperitif seiner Wahl (meine Wahl: Bianco Sprizz!!) nippt, werden einem ständig Leckereien in Miniatur-Format vor die Nase gestellt. Von der Pizza über kleine Salate bis hin zu Gnocchi reichen die kleinen Gerichte und sind alle im Getränkepreis inbegriffen. Wer nun noch über weitere Varianten des römischen Aperitivo erfahren möchte, kann dies hier im fünften und letzten Teil des Making-Of "Fettnäpfchenführer Rom" erledigen.
Getreu dem Motto "Das Beste zum Schluss" habe ich die letzten drei Kapitel "meines Buches" einem zentralen Thema des römischen Alltages gewidmet: Essen und Trinken! Es geht um Tischsitten, die jenseits der Alpen doch ein wenig von den unsrigen abweichen. Um deftige römische Küche, die aber auch rein gar nichts vom Tier verkommen lässt.Um süße Versuchungen, und wo es sich lohnt ihnen nicht zu widerstehen. Und es geht auch um den "Aperitif", der ja eigentlich ganz klassisch vor dem Essen genommen wird und der den Appetit anregen soll. Manch ein römischer "Aperitivo" ist jedoch so gehaltvoll, dass man sich die Tischreservierung für das Abendessen danach getrost sparen kann. Viele Bars, Restaurants und auch Bäckereien bieten zum "Aperol Sprizz" ein komplettes Buffet, an dem man sich so oft man mag bedienen kann. Die Preise für einen Drink plus Buffet liegen zwischen 10 und 15 EURO. Ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis, auch wenn die Qualität und Quantität der Buffets stark schwanken. In manchen Locations beschränkt man sich auf ein paar Salate und etwas Fingerfood, in anderen Bars wird hingegen von Antipasti über Pasta und Pizza bis zu Fleischgerichten alles aufgefahren, was das kulinarische Herz so begehrt. Eine Aperitivo-Institution im Stadtteil Ostiense ist das "Doppiozero". Hier geht es opulent auf dem Bartresen zu, der sich besonders unter den Pizzakreationen biegt. Klein aber fein ist das Aperitivo-Buffet im "Camillo B." an der Piazza Cavour. Nicht sehr stilvoll sind die Plastikteller und -gabeln mit denen man seine Salatauswahl in der "Hosteria Mercato" am Campo de´Fiori verspeist. Allerdings ist die quirlige Atmosphäre mitten im touristischen Herzen der Stadt unschlagbar. Im "vivi Bistrot" am Kopf der Piazza Navona schmeckt der Aperitivo mit Blick auf den Vierströmebrunnen noch mal besser!