Beim Anblick des Eulen-Häuschens muss ich unweigerlich an Harry Potter denken. Es hätte prima auf das Filmset für das Dorf Hogsmead gepasst. Stattdessen steht die Casina delle civette in Rom, in der Villa Torlonia. Es ist ein ganz besonderer Schatz in der römischen Sehenswürdigkeiten-Vielfalt, für den sich ein Ausflug in den Osten der Stadt lohnt.
Das Grundstück befand sich einst in den noblen Händen der Familien Pamphilj und Colonna, die es als eine Art Landgut hielten. Bis der Park im Auftrag der neuen Besitzer, der Familie Torlonia 1806 in seine heutige Form umgebaut wurde. Ein romantischer grüner Ort mit Theater, Skulpturen, Sphinxe, Teiche und dem weissen Casino Nobile (von 1925 bis 1943 Residenz Mussolinis).
1840 entstand das Eulenhäuschem im Stil eines Schweizer Chalets. Erst knapp 30 Jahre später kamen die Türme und Zinnen hinzu, die dem Komplex einen mittelalterlichen Anstrich verleihen. Giovanni Torlonia, der in dem Haus bis zu seinem Tod 1939 lebte, ließ seiner leicht esoterischen Ader freien Lauf und ließ sein kleines Heim mit zahlreichen Eulenmotiven versehen. Auch in den wunderbar bunten Glasfenstern der Casa delle Civette finden sich die Vögel wieder.
Nach dem zweiten Weltkrieg verfiel die Casa delle Civette und geriet in Vergessenheit. Erst als Ende der 70er Jahre Rom das Gelände übernahm, wurde die Villa Torlonia nach und nach wieder in Stand gesetzt. Heute beherbergt das Eulenhäuschen ein Museum, in dem sich alles um bunte Fensterkunst dreht.
So kommt Ihr zur Villa Torlonia und Zum Eulenhäuschen:
Nähe Petersdom:
ab Piazza Risorgimento mit der Tram 19 Richtung Gerani bis Haltestelle Regina Margherita/Nomentana
Nähe Piazza Venezia:
ab Ara Coeli mit der Buslinie 62 bis Nomentana/Trieste
Nähe Termini:
ab Termini mit Metro B bis Policlinico