"Giovedi gnocchi, venerdi pesce, sabato trippa"
"Donnerstags Klöße, freitags Fisch, samstags Kutteln"
So heisst es in einem Spruch, der die traditionelle römische Speisenfolge zum Wochenende wiedergibt. Auch heute noch bieten einige Restaurants die Gnocchi del giovedi an. Ihre Hauptzutat sind Kartoffeln. Im Gegensatz dazu bestehen die Gnocchi alla romana aus Grieß. Auf der Zunge zergehende Gnocchi,
kombiniert mit einem schmackhaften Ragu sind ein einfacher aber wahrhafter Genuss. Früher galten Gnocchi als Festtagsessen. Ihre Herstellung ist aufwendig und gerade vor dem Fastenfreitag sind
sie eine willkommene reichhaltige Mahlzeit.
Die Tradition der Donnerstags-Klösse ist eng mit der Geschichte der "Ottobrate romana" verbunden. Die Oktoberausflüge der Römer fanden sonntags, aber auch donnerstags statt. Bei den um diese Jahreszeit noch warmen römischen Temperaturen ging es herausgeputzt raus aus der Stadt. Die Grenzen Roms verliefen im 18. Jhd. noch bei weitem enger als heute. Raus bedeutete: zum Monte Testaccio, Monte Verde oder Monte Mario. Dort wo die Weingebiete lagen. Dort, wo um diese Jahreszeit die Weinlese stattfand. Es wurde ausgiebig gefeiert, getrunken und eben auch Gnocchi gegessen.
Probieren Sie heute Abend doch einmal di Gnocchi del giovedi. Bei den nassen Wetteraussichten für Freitag kann man etwas Stärkendes gut gebrauchen.